GAIA-X - eine gute Idee oder einfach nur eine weitere Geldvernichtung?

GAIA-X - eine gute Idee oder einfach nur eine weitere Geldvernichtung?

Im Moment ist durch Herrn Altmaier die Europa Cloud in aller Munde. Wofür wird die denn benötigt und weswegen fordert die Politik das ein?

Der Grund dürfte relativ einfach sein - Wissen und Daten sollen in Europa vebleiben und nicht dem Risiko ausgesetzt werden, dass US-Behörden auf die Informationen Zugriff bekommen. Einerseits verständlich, andererseits stelle ich mir die Frage warum interessiert sich die Politik dafür.

Ist in Europa überhaupt genügend Leistung vorhanden um künstlicher Intelligenz Rechenkapazitäten und Speicherplatz zur Verfügung zu stellen? Die Frage würde ich aktuell mit nein beantworten und damit sind die US-Anbieter sicher wieder schnell mit im Boot was den eigentlichen Gedanken meiner Meinung nach ad Absurdum führt. Haben wir nicht vielleicht schon Lösungen in Europa die das können? Ja eine solche wäre meines Wissens Mesosphere Datacenter OS des Start-ups D2iQ. Warum wird diese dann nicht benutzt? Das erscheint für mich alles nicht so wirklich ausgegoren.

Alles in Allem sind das Überlegungen die Großunternehmen dienen, jedoch nicht dem kleinen Unternehmer oder dem Mittelstand - also unseren Kunden. Lösungen die hier greifen gibt es schon länger und ohne dass die Politik das beeinflussen will oder kann - und das ist auch gut so.

Um Speicherlösungen für kleine und mittlere Unternehmungen zu gestalten gibt es aktuell zwei für die Allgemeinheit interessante Anbieter, welche miteinander konkurrieren. Der eine ist ownCloud, der andere NextCloud. Für umfassendere Kollaborationen gibt es noch Den Kolab-Server, welcher allerdings deutlich größere Strukturen anspricht und gleichzeitig auch noch Mailserver ist wenn das so gewollt ist. Deswegen würde ich die Lösung an der Stelle ausklammern.

Da sich die beiden anderen Konkurrenten stark in den Grundfunktionen gleichen möchte ich in diesem Blogbeitrag allgemein ausdrücken was dann für beide Systeme gültig ist.

Die Cloud-System-Software kann auf unterschiedlichen Plattformen installiert werden (Linux, macOS, Windows). Ist das erledigt kann die Benutzung beginnen.

Der Vorteil der Cloudlösungen ergibt sich aus dem sehr einfachen Benutzen der Lösung. Es stehen Clients für sämtliche Computer-Systeme (Windows, macOS, Linux), wie auch mobile Devices (Android, iOS) zur Verfügung. Somit ist ein Datenaustausch mit allen gängigen Geräten lokal wie unterwegs möglich. Ist wiederum kein eigenes Gerät greifbar gibt es eine Weboberfläche um an Informationen zu kommen. Will man einem Kunden temporär Informationen zukommen lassen ist es möglich einen öffentlichen Link zu benutzen und diesen per Mail an den Kunden zu versenden. Im Team sorgen Gruppen für gemeinsam nutzbare Verzeichnisse, also dafür dass mehrere Personen auf die gemeinsamen Informationen zugreifen können. Ansonsten hat jeder Benutzer seinen eigenen Bereich in dem er Daten ablegen kann die nur er selbst sieht. Natürlich ist das alles DSVGO-konform.

Weiterhin können solche Cloudlösungen um Funktionalitäten erweitert werden. Kalender, Adressbücher, Kollaboration mit MS Office oder OpenOffice, also gleichzeitiges gemeinsames arbeiten an einem Dokument - kein Thema. Das alles macht eine solche Lösung auch für kleine Unternehmen schnell interessant - vor allem deswegen da die Community-Lösungen kostenfrei verfügbar sind, genauso wie z.B. ein Linux-Server. Das bedeutet es muss nur geeignete Hardware vorhanden sein, welche durch eine Linux-Plattform nicht einmal teuer sein muss, da das System deutlich weniger Anforderungen stellt als bei Systemen mit einer graphischen Oberfläche.

So haben wir solche Lösungen schon auf NAS-Geräten, älteren Apple Mac minis, oder auch Desktoprechnern realisiert. Die Sicherung erfolgt dann entweder durch die Firmenweite Sicherung oder wenn diese nicht vorhanden ist durch Lösungen basierend auf Shellscripten.

Damit komme ich zurück auf meine Eingangsfrage ob eine Europa-Cloud notwendig ist. Die von der Politik verordnete für kleine und mittlere Unternehmungen eher nicht, die eigene Cloud kann sehr wohl Sinn machen, vor allem weil die Lösung mit dem Unternehmen wachsen kann.

Cornelius Hoffmann

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